Termine

Aktuelles

13.02.2025
Demokratie verteidigen! Faschismus stoppen!


Wir rufen auf, am 22.02.2025 um 17:00 Uhr vor dem Bürgerhaus in Neu-Anspach auf dem Walter-Lübcke-Platz an einer Demonstration für Demokratie und gegen Faschismus teilzunehmen.

Dazu haben die Veranstalter, unser Vorsitzender Dr. Kevin Kulp und Sascha Planz folgende Pressemitteilung zur Veröffentlichung herausgegeben:

Aufruf zur Demonstration am 22.02. in Neu-Anspach: Demokratie verteidigen! Faschismus stoppen!

Toleranz, Menschlichkeit und Demokratie sind Anfang, Weg und Ziel unseres gemeinschaftlichen Handelns! Diese Botschaft haben letztes Jahr mehr als drei Millionen Menschen in unser gemeinsames Gedächtnis geschrieben. Sie soll allen als Kompass dienen, die sich dazu berufen fühlen, unsere Interessen in den Parlamenten zu vertreten.

Seit die sogenannte Alternative für Deutschland in den Parlamenten sitzt, stellt das demokratische Parteien vor eine Herausforderung: Man muss es akzeptieren, so lange sie nicht verboten ist, sollte aber nicht mit ihr zusammenarbeiten. Im Laufe der Zeit hat sich etabliert, was Zusammenarbeit heißt: Anträge bringt man nur ein, wenn man im Vorfeld durch Verhandlungen eine Mehrheit ohne die AfD sichern konnte. Die AfD soll so keine Macht erhalten! Sie zu wählen soll keinen Unterschied machen!

Da es sich um eine zumindest in Teilen gesichert rechtsextreme Partei handelt, war dieser Konsens vor allem eine Belastung für konservative Demokratinnen und Demokraten. Es sind ihre demokratischen Möglichkeiten, die dadurch eingeschränkt sind. Ihnen sollten wir trotz möglicher Meinungsverschiedenheiten daher dankbar sein, dass dieser Weg so lange getragen hat.

Doch dieser Konsens ist jetzt beschädigt. Nicht jeder konservative Demokrat hat diese Größe. Niemand wird Friedrich Merz, Carsten Linnemann oder Jens Spahn in naher Zukunft zutrauen, nach gemeinsamen Lösungen zu suchen, wenn sie auch einfach mit der AfD ihre Ziele durchbringen können. Sie durften so handeln, wie sie gehandelt haben. Aber es hat Konsequenzen: AfD wählen macht so einen Unterschied.

Wirksamer Widerspruch hierzu kann nur aus deren eigenen Reihen kommen. Wieder sind konservative Demokratinnen und Demokraten in der Verantwortung. Wir wollen diesen Menschen beistehen! Wir wollen zusammen denen den Rücken stärken, die sich in der Union (und der FDP) für einen Kurs der demokratischen Mitte einsetzen! Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass alle demokratischen Parteien wieder gute Kompromisse für das Land erarbeiten können! Kompromisse, die unserem Grundgesetz gerecht werden. Wir stehen zusammen! Wir rufen auf:

Lasst uns die Demokratie verteidigen!
Lasst uns den Faschismus stoppen!
Am 22.02.2025 um 17:00 Uhr vor dem Bürgerhaus in Neu-Anspach auf dem Walter-Lübcke-Platz.

Sascha Planz und Dr. Kevin Kulp

28.01.2025
Besuch bei der Freiwilligen-Agentur – einer sozialen Einrichtung in Neu-Anspach für alle

Der eine oder die andere kann sich bestimmt noch an die Studenten erinnern, die in Abfall-Containern von Supermärkten nach noch brauchbaren Lebensmitteln suchten – und dafür bestraft wurden? Dank zahlreicher privater Initiativen hat sich die Situation heute weitgehend gewandelt, aus dem Entsorgen ist ein Retten von Lebensmitteln geworden. Auch in Neu-Anspach ist im Rahmen der Freiwilligen-Agentur eine solche Initiative entstanden und deshalb haben die Sozialdemokraten der Stadt beschlossen, die Lebensmittelretter von Claudia Bröse zu besuchen.

„In der Bevölkerung schwirren viele Gerüchte und Behauptungen rund um die Lebensmittelretter herum, die durch wenig bis keine Fakten belegt sind. Aus diesem Grund wollen wir uns aus erster Hand das Wer, Was, Wie und Wann erklären lassen.“ So begründete Stadtrat Dr. Jürgen Göbel den Besuch der Delegation bei der Freiwilligen-Agentur Usinger Land.

Das Stichwort aufnehmend räumte Frau Bröse gleich mit mehreren Gerüchten auf. „Zu uns können alle kommen, die kein Problem haben, Lebensmittel zu nutzen, die nicht mehr regulär verkauft werden, aber immer noch in Ordnung, schmackhaft und genießbar sind. Wir beschränken uns nicht auf die Ausgabe ausschließlich an Sozialhilfeempfänger. Wir betrachten uns daher auch nicht als Konkurrent der Tafel, sondern eher als Ergänzung.“ Weiter erläutert Bröse:“Die Lebensmittel-Retter „retten“ Lebensmittel von regionalen Supermärkten, Obst-und Gemüsehändlern, Metzgereien, Bäckereien und anderen Geschäften, bevor sie weggeworfen werden. Ich fahre zum Beispiel drei mal in der Woche frühmorgens ins Frischezentrum nach Frankfurt, um dort überschüssiges frisches Gemüse und Obst abzuholen.“

Vor der Ausgabe werden alle Lebensmittel auf Verzehrbarkeit geprüft und kommen frisch in die mitgebrachte Einkaufstasche. Für den menschlichen Genuss nicht mehr Brauchbares wird für Tierfutter aussortiert und nur endgültig Verdorbenes wird zur Deponie gebracht und dort entsorgt. Die Betriebsräume und Kühleinrichtungen werden regelmäßig gründlich gereinigt, damit Ordnungs- und Gesundheitsamt keinen Grund für Beanstandungen haben.

„Wie wird das alles eigentlich finanziert? Gibt es da öffentliche Zuschüsse?“ war die Frage von Werner Hollenbach. „ Nein, Zuschüsse gibt es nicht. Die Miete für die Räume, Strom, Wasser, Fahrtkosten, alles finanziert sich über die Spenden unserer Kunden. Jeder, der sich Lebensmittel abholt, entscheidet selbst, was es ihr oder ihm wert ist. Im Mittel so zwischen acht und fünfzehn Euro ist den Kunden eine volle große Einkaufstasche wert. In Notfällen wird auch schon mal eine volle Tasche kostenlos abgegeben. Bei ca. 240 Familien und Einzelpersonen pro Woche trägt sich die Einrichtungen.“ Alle Tätigkeiten vom Abholen der Lebensmittel über das Sortieren bis zum Dienst an der Verkaufstheke und die Reinigung wird ausschließlich von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durchgeführt.

Die zweite Säule der Freiwilligen-Agentur ist die Nähoase. Hier kümmert sich ein Schneider mit einer Helferin darum, dass Altes, Gebrauchtes oder auch nicht passende Neuware wieder flott und passend gemacht wird. Es werden damit ca. 100 Textilien pro Monat vor dem Wegwerfen gerettet – Fast Fashion ist hier out.

Bei einem Rundgang durch die Räume erklärt Claudia Bröse das dritte Standbein der Freiwilligen-Agentur: “Unter der internationalen Marke Repair Café helfen jeden zweiten und vierten Samstag im Monat Elektro- und IT-Experten, defekte Geräte wieder nutzbar zu machen. Dabei geben unsere Ehrenamtlichen wertvolle Tips zur längeren Haltbarkeit, sowie Hilfestellung beim Besorgen von Ersatzteilen oder bei fachlichen Fragen. Ein Kaffee gehört zum netten Plausch mit dazu! Im Schnitt kann etwa die Hälfte der Geräte repariert werden, so dass wir einen erheblichen Beitrag leisten zur Vermeidung von Ressourcenverschwendung und unnötigem Müll.“

Stark beeindruckt von Engagement und Leistung sowohl von Claudia Bröse als auch von ihren Ehrenamtlichen bedankten sich die Besucher für die umfangreiche Information, die doch half, etliche Gerüchte und Halbwahrheiten aus der Welt zu schaffen. Der eine oder die andere versprachen, demnächst auch mal als Kunde hereinzuschauen.

Auf dem Bild von links nach rechts:

Susanne Feisel, Sandra Zunke, Gabi Schubert, Reiman Schubert, Claudia Bröse, Werner Hollenbach, Dr. Jürgen Göbel, Frau Göbel

Foto: Klaus Mally

13.12.2024
Weihnachten während der städtischen Haushaltsklausur?!

Neu-Anspach, 11.12.2024
„Wenn man das Verhalten von CDU, Grünen und Freien Wählen auf der Haushaltsklausur bewertet, hat man den Eindruck, die Klausur sei eine einzige Weihnachtsfeier gewesen“, stellt der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Kevin Kulp fest. „Die Grünen bekommen eine kommunale Wärmeplanung, die Freien Wähler einen zusätzlichen Öffnungstag im VzF-Jugendhaus und die CDU mit ihrem Bürgermeister dafür einen Haushalt“, zählt Kulp auf. „Ein Haushalt, der höhere Personalkosten beinhaltet und nicht zwischen notwendigen Ausgaben und „nice-to-have“ differenziert. Die Bürger bekommen im Gegenzug auch etwas: eine deftige Steuererhöhung auf nunmehr 1050 Punkte Grundsteuer.“
Kein Sparwille und einseitige Belastung
„Wir als SPD konnten uns mit unseren Sparvorschlägen nur teilweise durchsetzen“, berichtet die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sandra Zunke. Insbesondere mit Blick auf die Anstellung zusätzlichen Personals sei die Mehrheit nicht zum Verzicht auf zusätzliche Stellen zu bewegen gewesen.
„Auch die Einführung einer kostenintensiven Hauptamtsleiterstelle wurde mehrheitlich durchgesetzt“, moniert Zunke. Zur Begründung habe Bürgermeister Birger Strutz (CDU) während der Sitzung die eigene Überlastung angeführt. „Mit viel Arbeit muss jeder rechnen, der als Bürgermeister kandidiert“, stellen Zunke und Kulp hierzu fest.
Einziger nennenswerter Sparvorschlag der CDU sei eine Stundung der Rückzahlungen an die sog. Hessenkasse gewesen. Ein Beschluss, der sich als Bumerang erweisen könnte: „Ob die Voraussetzungen für eine Stundung vorliegen, ist derzeit völlig offen. Der Haushalt könnte also im Februar mit einer weiteren Steuererhöhung im Gepäck zurückkommen“, monieren Zunke und Kulp.
Ein Antrag der SPD, die Gewerbesteuer zu erhöhen und dafür die Grundsteuern zu senken, fand ebenfalls keine Mehrheit. „Starke Schultern können mehr tragen. Dieser Grundsatz durchzieht unseren gesamten Sozialstaat. Warum die Grundsteuer weit überdurchschnittlich erhöht, der unter dem Durchschnitt liegende Gewerbesteuersatz aber beibehalten wird, ist für uns nicht nachvollziehbar“, so Kulp. „Das ist nicht solidarisch.“
Offene Deals: Solange abstimmen, bis es passt
„Die CDU und ihr Bürgermeister haben sich die Mehrheit für den Haushalt mit Versprechungen an Grüne und Freie Wähle gesichert“, ärgert sich Zunke. „Und das offensichtlich und für alle nachvollziehbar.“ Noch am Samstag hatte sich die CDU bei einem Antrag der SPD, die kommunale Wärmeplanung aus dem Haushalt zu streichen, enthalten, woraufhin die Streichung eine Mehrheit fand. „Nachdem sich die Grünen darüber echauffierten und mit Ablehnung des Haushaltes drohten, erklärte die CDU am Dienstag plötzlich, man habe sich die Sache anders überlegt und wolle erneut abstimmen.“, berichtet Kulp. Dieses Ansinnen wurde gegen die Stimmen von SPD und b-now durchgesetzt. „Stimmen wir nun immer solange ab, bis die Ergebnisse der CDU passen?“, fragt die langjährige Stadtverordnete Zunke. „So etwas hat es noch nie gegeben und markiert einen Tiefpunkt der Demokratie in Neu-Anspach.“

12.12.2024
SPD Neu-Anspach unterstützt David Wade als Bundestagskandidat

Neu-Anspach, 11.12.2024
„Der Vorstand der SPD Neu-Anspach hat sich auf seiner letzten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, die Kandidatur von David Wade für den Bundestag zu unterstützen“ berichtet der Ortsvereinsvorsitzende Dr. Kevin Kulp. „Uns ist es wichtig, dass der Hochtaunuskreis im Bundestag durch einen Kandidaten vertreten wird, der soziales Gespür und praktische Lebenserfahrung miteinander vereint“, so Kulp weiter. Der 1993 geborene David Wade hat Jura studiert und ist seit Mai 2024 als Rechtsanwalt in einer Kanzlei tätig. Der Lokalpolitik im Hochtaunuskreis ist Wade ebenfalls kein Unbekannter. So war er lange Jahre Vorsitzender der Jusos im Hochtaunuskreis und ist derzeit Ortsvereinsvorsitzender der SPD in Grävenwiesbach, wo er auch in der Gemeindevertretung sitzt.
Frischen Wind ins Parlament bringen
„Der SPD in Neu-Anspach ist es seit jeher wichtig, dass die Kreispartei möglichst junge Kandidierende für den Bundestag nominiert“, so Kulp weiter. Gerade in einem politisch recht eindeutig geprägten Gebiet wie dem Hochtaunuskreis sei es wichtig, durch junge Kandidaten frischen Wind und klare Konturen in einen Bundestagswahlkampf hineinzutragen. „David hat den Vorstand auf unserer Sitzung insbesondere dadurch überzeugt, dass er mit einem sehr klugen Blick und klaren Worten auf die zentralen Probleme unseres Landes blickt.“ Insbesondere sei es dem Ortsverband Neu-Anspach wichtig, dass die der Sozialdemokratie eigene Verteilungsfrage stärker in den Mittelpunkt gerückt wird, insbesondere in Zeiten zunehmender Ungleichheit. Dies gelte mit Blick auf die Rentenfinanzierung und auch das Krankenkassensystem, wo sich die SPD für eine Bürgerversicherung einsetzt, d.h. eine Krankenversicherung, in der alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer versichert sind.
Nominierungsparteitag am Samstag
Die SPD Hochtaunus nominiert am Samstagvormittag im Neu-Anspacher Bürgerhaus den Bundestagskandidaten. Der Vorstand der SPD Neu-Anspach ist davon überzeugt, dass David Wade aus dieser Sitzung mit starkem Rückenwind in den Wahlkampf ziehen wird.

Hier gibt es noch mehr über David Wade zu erfahren (einschließlich Bild): https://www.davidwade.de/

04.12.2024
Haushaltsprobleme der Stadt Neu-Anspach

Neu-Anspach, 28.11.2024
Viel Kritik ist auf der Fraktionsklausur der SPD-Fraktion am städtischen Haushalt, den Bürgermeister Birger Strutz (CDU) für das Jahr 2025 eingebracht hat, laut geworden. „Eine Erhöhung der Grundsteuer B auf 1170 Punkte können wir als Fraktion nicht mittragen“, so der Fraktionsvorsitzende Dr. Kevin Kulp. Zur Erinnerung: nach dem von Bürgermeister Strutz vorgelegten Haushaltsplan steigt die Belastung der „Familie Mustermann“ im kommenden Jahr um 529,38€ an (Vorbericht zum Haushalt, S. 52). „Ein solcher Kahlschlag ist in Zeiten der zunehmenden Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit für die Bevölkerung nicht akzeptabel“, so Kulp weiter. „Oberstes Ziel der SPD ist es, diese Mehrbelastungen abzuwenden.“
Kein Sparhaushalt
„Dem Haushalt fehlt insgesamt der Wille, zu sparen“, moniert auch Kulps Stellvertreterin und langjährige Stadtverordnete Sandra Zunke. Anstatt sich zu bemühen, die Belastung für die Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten, leistet sich die Stadt nach den Vorstellungen des Bürgermeisters einen immer größeren Verwaltungsapparat. „Alle reden von Bürokratieabbau. In Neu-Anspach sollen im kommenden Jahr neue kostenintensive Stellen geschaffen werden“, ärgert sich Zunke. „Außerdem steigen die konsumtiven Ausgaben der Stadt über die Inflation hinaus deutlich an. Wenn man die Bürger derart mehr belasten will, geht so etwas gar nicht. Der Bürgermeister hat keinen Sparhaushalt vorgelegt!“ stellt Zunke fest. Die SPD-Fraktion habe zahlreiche Anträge erarbeitet, um dieser vorgeschlagenen Entwicklung entgegenzuwirken und hoffe, während der Haushaltsberatungen hierfür Mehrheiten zu gewinnen.
Starke Schultern können mehr tragen
Auch Judith Rahner, ebenfalls stellvertretende Fraktionsvorsitzende, kritisiert den vorgelegten Haus-haltsentwurf. „Bei der Entwicklung der Grundsteuer B erhebt die Stadt Neu-Anspach weit überdurch-schnittliche Steuersätze. Die Bürgerschaft wird in unserer Stadt also unverhältnismäßig hoch zur Kasse gebeten“, führt Rahner aus. Bei der Gewerbesteuer liege die Stadt hingegen deutlich unter dem Mittel. „Warum einseitig die Bürgerinnen und Bürger überdurchschnittlich stark, das Gewerbe aber gar nicht belastet wird, erschließt sich uns nicht. Starke Schultern können mehr tragen“, widerspricht Rahner dem Entwurf des Bürgermeisters.
Insbesondere stellen sich die Sozialdemokraten gegen eine Grundsteuererhöhung die im Windschatten der Grundsteuerreform verschleiert werden soll. Wie sich die vom Bürgermeister geplante Steuerer-höhung nach der Reform auf die Grundstückseigentümer auswirkt, können alle Interessierte für sich individuell unter https://standpunkt.spd-na.de nachrechnen.

20.11.2024
SPD Neu-Anspach für Boris Pistorius als Kanzlerkandidaten

Neu-Anspach, 20.11.2024

Der Vorstand der SPD Neu-Anspach hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, dass Boris Pistorius
Kanzlerkandidat der SPD für die bevorstehende Bundestagswahl im Februar 2024 sein sollte. Damit
setzt der Ortsverein ein Zeichen für einen zukunftsorientierten Kurs der Sozialdemokratie.
„Boris Pistorius steht wie kaum ein anderer in der SPD für Führungsstärke, Pragmatismus und Bür-
gernähe“, erklärte der Parteivorsitzende Dr. Kevin Kulp. „In seiner bisherigen Rolle als Verteidi-
gungsminister hat er eindrucksvoll bewiesen, dass er auch unter schwierigsten Bedingungen klare
Entscheidungen trifft, verantwortungsbewusst handelt und das Vertrauen der Menschen gewinnt.“
Der Ortsverein sieht in Pistorius den geeigneten Kandidaten, um eine klare Alternative zu Friedrich
Merz und der CDU zu bieten. „Friedrich Merz verkörpert eine Politik der 90er-Jahre, die auf Spaltung
und Rückschritt setzt“, so Dr. Kulp. „Dem müssen wir eine sozial gerechte, zukunftsorientierte Politik
entgegensetzen. Boris Pistorius steht für einen solchen Kurs. Er spricht breite Wählerschichten an
und begeistert Menschen über das eigentliche Kernklientel der SPD hinaus. Das haben alle Vor-
standsmitglieder in ihren täglichen Gesprächen mit Freunden, Nachbarn und Bekannten erlebt.“
Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl sieht der Ortsverein eine starke SPD als entschei-
dend an, um gesellschaftlichen Zusammenhalt und sozialen Frieden zu wahren. „Die Herausforde-
rungen – vom Frieden in Europa über die Transformation unserer Wirtschaft bis hin zur sozialen Ge-
rechtigkeit – verlangen nach einer entschlossenen, glaubwürdigen und empathischen Führung“, sag-
te Dr. Kulp weiter.
Der SPD-Ortsverein Neu-Anspach ruft die Parteiführung dazu auf, die Signale der Basis ernst zu neh-
men und den Weg für Boris Pistorius als Kanzlerkandidaten zu ebnen. „Wir sind überzeugt, dass er
das SPD-Ergebnis deutlich verbessern kann und das Potenzial hat, als Kanzler Deutschland in die Zu-
kunft zu führen“, fasst Dr. Kulp abschließend zusammen.

15.11.2024
Tradition schließt Innovation nicht aus – ein Besuch im Hubertushof

Einundzwanzig landwirtschaftliche Betriebe sind in Neu-Anspach tätig und nur noch drei davon als Vollerwerbsbetriebe. Einer von ihnen, das landwirtschaftliche Lohnunternehmen Staehr, war am 6. November Gastgeber für eine Besuchergruppe der Neu-Anspacher Sozialdemokraten.

Christian Staehr, der sich gerne als Bauer bezeichnet:“ Landwirt kann jeder werden, Bauer erst, wenn man Boden hat!“ war gerne bereit, zusammen mit seiner Frau Julia seinen Betrieb vorzustellen, Probleme und Lösungen für einen landwirtschaftlichen Betrieb zu diskutieren und auch seine Rolle als Orts- und Kreislandwirt zu erklären.

Staehrs Familie, seit Generationen in der Landwirtschaft tätig, kam Anfang der 50-er Jahre nach Anspach und übernahm 1955 eine alte Hofreite im alten Ortskern. „1962 konnten wir auf den Aussiedlerhof Hubertushof umziehen mit 20 ha Land, 8 Milchkühen, 18 Stück Nachzucht, vier Zuchtsauen und 20 Mastferkel“, erläuterte Staehr den Übergang auf das heutige Anwesen. Die ursprüngliche Konzentration auf die Milchviehhaltung wurde im Jahr 2007 aufgegeben, da es deutlich wurde, dass man wirtschaftlich gegen die Großbetriebe nicht bestehen konnte. „Ein Bauernhof ohne Tiere ist kein Bauernhof!“ sind Staehr und seine Frau überzeugt. „Deshalb stellten wir von Milchvieh auf Mutterkuhhaltung mit Bullenmast um. Schweinehaltung haben wir aber aufgegeben.“ Ein weiterer Schritt in Richtung des heutigen Wirtschaftsbetriebes war zum einen der Futterbau mit Getreide, Raps und Mais und zum anderen die Gründung des landwirtschaftlichen Lohnunternehmens mit dem Ausbau der Dienstleistungen. So werden heute 70 ha Grünland, 75 ha Ackerland und 21 ha mit Bewirtschaftungsvertrag bearbeitet. Der relativ hohe Anteil an Grünland liegt an der Beschaffenheit der Böden im Taunus. Schiefertonverwitterungsböden, wie sie in Neu-Anspach üblich sind weisen Ackerzahlen zwischen 20 und 50 aus, während sie zum Beispiel in den Börden in Norddeutschland mit ihren lösshaltigen Schwarzerden weit über 80 von 100 maximalen Punkten aufweisen. Auf Böden mit 20 oder 30 Punkten wächst halt nicht viel mehr als Gras. Aber ein findiger Kopf kann auch daraus etwas machen! Da die Ver- und Entsorgung der Pferdebetriebe mit Stroh als Einstreu für die Ställe auf Grund der Menge immer mehr Probleme bereitete, sann Staehr auf eine wirtschaftliche Abhilfe und kam dabei auf die Produktion von Pellets auf der Basis von Stroh, Heu und Luzerne. Es entstand die Eigenmarke StaehrLETTS. So kann der Betrieb heute seine Kunden mit etwa einem Fünftel des früheren Strohvolumens beliefern bei gleicher und teils sogar besserer Qualität des Einstreus. „Einen kleinen Nachteil hat das Verfahren heute noch“, ergänzte Staehr. „ Wir brauchen sehr hohe Kräfte für die Produktion, die ein Traktor mit über 500 PS liefern muss.“ Ob man das Ganze nicht mit Strom, erzeugt durch Photovoltaik antreiben könnte, war die Frage aus dem Kreis der Besucher. „Im Prinzip schon“ war die Antwort von Staehr. „Doch die Infrastruktur ist dafür nicht ausreichend. Wir benötigen eine recht hohe Leistung, jedoch nicht ständig. Die Photovoltaik liefert jedoch tagsüber andauernd. Und diese Leistung muss abgeführt werden. Die Leitung zu unseren Höfen bis ins Ende des Tales ist jedoch nur für 30 kW ausgelegt. Wenn zum Beispiel in der Reithalle der Wintermühle die Beleuchtung eingeschaltet wird, flackern bei uns hier die Lichter.“ Ein schönes Beispiel für die anwesenden Kommunalpolitiker zum Nachdenken.

Zum Schluss der eindrucksvollen Präsentation eines modernen bäuerlichen Betriebs blieb jetzt nur noch die Frage zu klären, welche Aufgaben ein Orts- und Kreislandwirt so hat. Staehr machte dies an drei für ihn wesentlichen Punkten fest:„In der ersten wichtigen Funktion bin ich das Bindeglied zwischen den Landwirten und den Behörden. Des weiteren werde ich immer beim Verkauf von Ackerland mit eingebunden und, ebenfalls sehr wichtig, auch bei allen Pflanzen- und Tierseuchen betreffende Situationen.“ So ist Christian Staehr zum Beispiel Mitglied der Schweinepest-Taskforce im Kreis.

Hat denn ein Bauer auch ein wenig Freizeit?“ war eine der letzten Fragen der Besucher. Da huschte ein Lächeln über das Gesicht von Staehr und mit Blick auf seine Frau meinte er:“ Na ja, Dank der Tatsache dass meine Gattin eine studierte Agrarökonomin ist und sie mich somit kongenial unterstützen kann, unseren zwei Festangestellten, den zwei Teilzeitkräften, den bis zu vier Saisonarbeitskräften und einem Praktikanten können wir hin und wieder sogar eine Woche Urlaub machen. Und im Laientheater in Wehrheim mitspielen kann ich auch noch!“ Diese Worte und die mit sichtlicher Begeisterung vorgetragene Vorstellung seines Betriebes überzeugte die Anwesenden, dass der Beruf des Bauern nicht nur Mühsal ist sondern auch eine sehr große Befriedigung sein kann. Mit Dank für die umfangreiche und hoch interessante Information verabschiedete sich die Gruppe von Julia und Christian Staehr.

16.06.2024
Politikverdrossenheit überwinden – Schwerpunkt der Jahreshauptversammlung

8. Juni 2024, noch ein Tag bis zur Europawahl. Der Vorsitzende Dr. Kevin Kulp eröffnet die Jahreshauptversammlung mit einer besorgniserregenden Prognose zum Ausgang dieser Wahl. Er berichtet von seinen Gesprächen mit Besuchern des SPD-Standes zur 750-Jahr-Feier eine Woche vorher und fasste sie mit den Worten zusammen: „Die Menschen haben wenig bis kein Interesse an Europa, die extreme Rechte wird das weidlich ausnutzen und bei der Jugend werden die vielen Splitterparteien relativ besser abschneiden, als die etablierten.“ Es waren fast prophetische Worte: Über 35 % Nichtwähler in Deutschland (Neu-Anspach 32, 6%) bei der Europawahl, fast 16% wählten die extreme Rechte (NA 10%) und über 12% (NA 11,5 %) gaben ihre Stimme für „Kleinstparteien“ ab. Kulps Prognose führte zu einer spontanen Diskussion bei den anwesenden Mitgliedern, wie man wieder mehr Menschen für Politik, insbesondere für Kommunalpolitik interessieren kann und damit auch die Zukunftsfähigkeit des Ortsvereins sicherstellt.

Eine der Ideen, die der Vorsitzende in seinem Bericht vorstellte, war ein „Unterstützungsverein“, der parallel zur Parteiorganisation existieren könnte, Themen der Kommunalpolitik aufnimmt und bearbeitet, sich aber nicht an eine Parteidisziplin halten muss. Ein solches niederschwelliges Angebot könnte von mehr Menschen angenommen werden, als der direkte Eintritt in eine Partei. Zu diesem Gedanken und weiteren Ideen, wie Menschen wieder für Politikarbeit motiviert werden können, wird es im August einen Workshop geben, zu dem gesondert und rechtzeitig eingeladen wird.

Mit den Berichten des Kassierers und der Revisoren, die einen stabilen Kassenstand und eine rechtlich einwandfreie Kassenführung konstatierten konnte der Vorstand entlastet werden. Einer Neuwahl des Vorstandes stand damit nichts mehr im Wege.

In geheimer Wahl wurde Dr. Kevin Kulp wieder zum Parteivorsitzenden gewählt, Dr. Rebecca Schmidt zur Stellvertreterin und Günter Siats zum Stellvertreter.

Zur Doppelspitze der Kasse wurden Klaus Mally und Fabian Schmidt gewählt und zur Schriftführerin Laura Winkler. Ergänzt wird der Vorstand durch Beisitzer, die für konkrete Aufgaben stehen. Dennis Bartholomae und Dietmar Mohr sind die Stadtteilbeauftragten für Anspach, Susanne Feisel für Hausen, Erhard Kettenbeil für Westerfeld, Roland Knaf für Hausen-Arnsbach, Reimann Schubert ist zuständig für Rod am Berg und gleichzeitig Mitgliederbeauftragter. Dr. Jürgen Göbel pflegt die Kontakte zu Neu-Anspacher Betrieben und Organisationen und Jutta Riecks ist stellvertretende Schriftführerin. Den Kontakt zur Presse hält Klaus Mally.

Nachdem aus dem Plenum keine weiteren Anträge mehr vorlagen, konnte die Sitzungsleiterin Katrin Hechler die Mitgliederversammlung schließen und den Teilnehmern einen schönen Festumzug und ein fröhliches Jubiläumsfest für den darauffolgenden Tag wünschen.

04.06.2024
SPD Neu-Anspach – Wer wir sind. Ein neuer Flyer erklärt es!

Wir, das aktive Team der SPD Neu-Anspach, sind die siebenköpfige Fraktion, unsere zwei Mitglieder im Magistrat sowie die zwölf Mitglieder des Parteivorstandes.

Unser neuer Flyer stellt die verantwortlichen Personen vor und erklärt, was uns ausmacht.

Er beschreibt am Beispiel von vier herausragenden Personen unsere Geschichte und wo wir herkommen und erklärt, wohin wir wollen, unseren Plan für die Zukunft.

Mit diesem Link kann der Flyer heruntergeladen werden.

 

15.02.2024
Politischer Aschermittwoch mit traditionellem Heringsessen

Ich könnte so beginnen wie in den letzten Jahren, nämlich: das vergangene Jahr war schwierig.“ Mit diesen einleitenden Worten begrüßte Dr. Kevin Kulp, Vorsitzender der SPD Neu-Anspach am Aschermittwoch seine Gäste zum traditionellen Heringsessen im Wanderheim am Steinchen.        

Als Dankeschön für das ehrenamtliche Engagement“, wie es in der Einladung hieß, hatten die Sozialdemokraten engagierte Vereinsvertreter der Stadt Neu-Anspach, Vertreter der im Stadtparlament vertretenen Parteien und Mitglieder des Ortsvereins geladen, um in gemütlicher Runde bei Speis und Trank das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, die Herausforderungen der kommenden Monate zu diskutieren, aber auch private Gespräche im Dialog und in der Gruppe zu führen.

Schwerpunkt von Kulps Begrüßungsworten war der gegenwärtige Trend zur Erstarkung der extremen Rechten in der Bevölkerung. Einen wesentlichen Grund sah er darin, dass in der jüngsten Vergangenheit kommunikative Fehler gemacht wurden „Politik ist heute immer schwieriger zu erklären,“ meinte er, und „dadurch übernehmen mehr und mehr Menschen vermeintlich „einfache“ Lösungen, um für sich eine Erklärung der Situation zu haben.“ Dies sehen Vertreter der extremen Rechten als Chance, durch populistische Losungen diese Bürgerinnen und Bürger an sich zu binden – was leider allzuoft auch gelingt. Interessant – und gleichzeitig erschreckend – fand Kevin Kulp in diesem Zusammenhang, dass die Meldung des Begriffs „Remigration“ selbst bei ihm schon als (fast) normal angesehen wurde, denn „worüber sollen sich Rechtsextreme in ihren Treffen schon unterhalten? Sicher nicht über Kochrezepte oder das Wetter.“

Erfreulich fand er hingegen, dass in den letzten Wochen mehr und mehr Menschen bereit waren und sind, unsere Demokratie zu verteidigen. Er nahm dies zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass am 24. Februar auf Basis einer fraktionsübergreifender Initiative eine Kundgebung „Neu-Anspach für Demokratie und Toleranz“ stattfindet und bat für zahlreiche Teilnahme. Mit den Worten „Menschen vor Ort sind wichtig, das Fundament unserer Gesellschaft zu erhalten und zu verteidigen“, schloss er den Bogen wieder zu seinen Gästen und eröffnete das „Heringsbuffet“.

Das ließen sich die zahlreichen Gäste nicht zweimal sagen. Reiman Schubert, wie immer verantwortlich für Quantität und vor allem Qualität des Herings, hatte alle Hände voll zu tun, die Teller möglichst schnell mit Salat und vorzüglichen Pellkartoffeln zu füllen. Die zufriedenen Gesichter der Anwesenden und die angeregten Gespräche waren Beweis genug, dass auch das diesjährige Heringsessen wieder ein voller Erfolg war.