Verkehr
Neu-Anspach liegt verkehrsgeographisch recht günstig inmitten gut ausgebauter Bundesstraßen, die jedoch die bebauten Ortslagen nicht berühren. Hierdurch bleibt die Stadt weitgehend vom überregionalen Durchgangsverkehr verschont. Auch die Autobahnen A 5 Kassel-Frankfurt, A 661 Oberursel-Egelsbach und A 3 Köln-Wiesbaden sind von hier gut erreichbar. Der öffentliche Schienennahverkehr bietet direkte Verbindungen nach Bad Homburg und Frankfurt am Main, Grävenwiesbach und Brandoberndorf mit der vom Verkehrsverband Hochtaunus (VHT) betriebenen RMV-Linie15 (Taunusbahn). Mehrere Buslinien fahren darüber hinaus nach Usingen, Schmitten und Königstein im Taunus.
Zur nachhaltigen Abwicklung der künftigen Mobilität sind jedoch strukturelle Veränderungen erforderlich. Hierzu zählt der Verzicht auf unnötige Transportwege, die stärkere Nutzung von Rad und ÖPNV, sowie ein konsequenter Ausbau der Elektromobilität.
Zunehmend komplexer werdende Verkehrsstrukturen sowie der Wunsch, sich umweltverträglich und effizient fortzubewegen, erfordern eine umfassende, im Optimalfall interkommunale Bestands- und Konfliktanalyse. Es gilt, gemeinsame Ziele zu formulieren und davon ausgehend ein Verkehrskonzept zu erarbeiten. In besonderem Fokus stehen:
Fahrrad
Neu-Anspach soll eine fahrradfreundliche Stadt werden. Daher setzt sich die SPD für ein städtisches Radwegekonzept ein. Durch ein aktives und verkehrssicheres Fahrradnetz kann der Anteil der Fahrräder am Gesamtverkehrsaufkommen deutlich erhöht werden. Dies zeigen auch Erfahrungen aus anderen Städten: Liegt der Gesamtanteil der Fahrräder im innerdeutschen Verkehrsaufkommen bei insgesamt nur 9%, steigt dieser hingegen in besonders fahrradfreundlichen Städten auf bis zu 32%. Das Radwegekonzept soll insbesondere enthalten:
- Anbringen geschützter Radfahrstreifen auf der Fahrbahn nach den Vorgaben des ADFC;
- Erstellen eines geschlossenen innerstädtischen Fahrradnetzes definiert nach Haupt- und Nebenverbindungen;
- Fahrradparkplätze an den Geschäften;
- Abschließbare Fahrradboxen am Bahnhof;
- Anbindung an das überörtliche Fahrradnetz.
PKW
Die umwelt- und sozialunverträglichen Folgen eines stetig steigenden Individualverkehrs können durch geeignete Maßnahmen gemildert oder sogar gänzlich beseitigt werden. Die SPD setzt sich daher ein für
- Die Etablierung eines interkommunalen Carsharings (Car2GO) durch
- Organisieren einer einfachen Mitfahrzentrale
- Beschaffung und Etablierung einer IT-Plattform / Software zur Zusammenführung verschiedener Mobilitätsformen
- Stärkung alternativer Antriebsarten (Elektroantrieb, bevorzugt mit Wasserstoff als Energieträger)
- die Reduzierung des PKW-Aufkommens beispielsweise durch Mitfahrbänke
- den Ausbau des Seniorensammeltaxis „Anima“
Zugleich ist eine Verbesserung der innerstädtischen Lebensqualität (Lärm, Schadstoffe, Sicherheit) wesentlich für das Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger von Neu-Anspach. Um dies zu erreichen, setzt sich die SPD ein für:
- Temporeduzierungen für neuralgische Straßen auf Tempo 30, zumindest in der Nacht. Die SPD hat hierzu in der vergangenen Legislaturperiode schon Prüfanträge eingebracht, Tempo 30 auf der Bahnhofsstraße und eine nächtliche Verkehrslärmreduzierung auf der Heisterbachstraße zu realisieren.
- Einbeziehung von verkehrsberuhigenden / -vermeidenden Maßnahmen bei Neuerschließungen.
- Erhöhte Sicherheit und bessere Orientierung durch
- Errichtung sicherer Fußwege (z.B. Zebrastreifen an geeigneter Stelle)
- Prüfung der Beschilderung durch Straßenverkehrsbehörde auf Verständlichkeit und Plausibilität
Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)
Sowohl die Belästigungen durch den steigenden Individualverkehr privater und gewerblicher Natur als auch die wachsende Parkplatzproblematik verursachen verstärkt Verdruss bei der einheimischen Bevölkerung. Um Abhilfe zu schaffen, setzt sich die SPD ein für:
- Die Erhöhung der Taktfrequenz von Bahnen und Bussen;
- Bessere Anpassung der Taktung von Bahn, S-Bahn und Bussen;
- Die Weiterfahrt der Buslinie 63 vom Bahnhof Anspach ins Gewerbegebiet;
- Den Erhalt der Schnellbahnverbindung nach Frankfurt am Main;
- Den Ausbau überörtlicher Verkehrsanbindungen.
Die sogenannten Brandholzspange lehnt die SPD jedoch aufgrund der dadurch entstehenden Belastung für das örtliche Straßennetz ab.