Pressemitteilung: Alte Schule Westerfeld
Seit über einem Jahr ist die Alte Schule in Westerfeld Zankapfel innerhalb der Neu-Anspacher Lokalpolitik. Nachdem gegen die Stimmen der SPD der Westerfelder Kindergarten geschlossen und nach Hausen verlegt wurde, steht das Gebäude leer. Die Stadt wiederum führt Verhandlungen mit der Evangelischen Kirche Westerfeld über einen möglichen Ankauf des Gebäudes. Nun meldet sich hierzu die SPD zu Wort. „Wir hoffen, dass bezüglich eines möglichen Ankaufs dieser Liegenschaft spätestens bis zu ersten Sitzungsrunde nach den Sommerferien eine Vorlage eingebracht wird“, meint der SPD-Parteivorsitzende Kevin Kulp. Zu diesem Zeitpunkt solle nämlich auch das Kindertagesstättenentwicklungskonzept beschlossen werden. „Hier können Überlegungen einfließen, wie die Alte Schule mit einem neuen Konzept wieder den Westerfelder Kindern zur Verfügung gestellt werden kann“, führt Kulp weiter aus. Darüber hinaus sei die Alte Schule ein wichtiges Element der Westerfelder Identität und müsse somit in öffentliche Hand gelangen“, betont auch der stellvertretende Parteivorsitzende Günter Siats. Könnte man in der Alten Schule ein Tagesmütterzentrum etablieren, würde die anderen Kindertagesstätten entlastet. Schließlich sei im Zuge des gerade entstehenden Westerfelder Baugebietes auch in unmittelbarer Nähe zur Alten Schule auch wieder mit mehr Kindern zu rechnen. Somit sei ein Ankauf eine Zukunftsinvestition, mit welcher die Stadt auf lange Sicht erhebliche Summen einsparen könnte gegenüber einem Neubau einer anderen Kindertagesstätte. Und noch einen Vorteil sehen die Sozialdemokraten in einem Ankauf des Gebäudes, berichtet Siats: „Im oberen Stockwerk sind zwei Wohnungen untergebracht, welche die Stadt preisgünstig an Bedürftige vermieten könnte.“ Gerade in Zeiten, in denen immer mehr Wohnungen aus der Sozialbindung rausfallen und somit kostengünstiger Wohnraum für bestimmte Bevölkerungsgruppen fast überhaupt nicht mehr zu haben ist, sei es wichtig, wieder Wohnungen in eigene Hand zu bekommen, meint auch Kulp. „Damit nehmen wir als Stadt eine unserer zentralen Aufgaben, die Daseinsfürsorge, wahr.“ Abschließend weisen Kulp und Siats darauf hin, dass ja auch die Kirche selbst vor einiger Zeit betont hat, dass das Gebäude auch in Zukunft für soziale Zwecke genutzt werden sollte. Insofern sei man davon überzeugt, dass sicherlich eine Einigung zwischen Stadt und Kirche zustande kommen würde, mit der beide Seiten leben könnten.