SPD-Ortstermin Vital-Fitnessstudio
Gesundheit , körperliche Fitness und Corona, widerspricht sich das nicht? Nein, das widerspricht sich nicht. Diese Erkenntnis gewannen Vorstand Kevin Kulp und seine Mitstreiter der SPD Neu-Anspach bei einem Besuch des Vital Fitness- und Gesundheitsclubs im Feldbergcenter. Wie bei jedem ihrer bisherigen Besuche in Neu-Anspacher Betrieben wollten sie sich auch hier über die Auswirkungen von Corona auf den Geschäftsverlauf kundig machen. Mit Geschäftsführer Thomas Schmitt stand ihnen ein kompetenter Gesprächspartner Rede und Antwort. „Im Vergleich zu vielen anderen Unternehmen konnten und können wir die Pandemie recht gut bewältigen“ waren gleich die Eingangsworte von Schmitt. Die Frage nach dem „Wie“ ergab einen bunten Strauß von Antworten. Ein wesentlicher Faktor war die Tatsache, dass nur sehr wenige Kunden ihre Verträge kündigten, der überwiegende Teil war mit Kompensationen in Form von Gutscheinen, Terminverschiebungen der Kurse und ähnlichem einverstanden. „Treue Mitglieder sind halt viel wert!“ so Schmitt. Auf der Personalseite konnten während der Lock-Down-Zeit einschneidende Maßnahmen vermieden werden, da etwa 70% der Mitarbeiter studieren oder sich in einer Ausbildung befinden und somit weitgehend vor Arbeitslosigkeit geschützt sind. Für die festen Mitarbeiter gab es während dieser Zeit eine Phase der Weiterbildung – und eine Woche „Urlaub für alle“. Der finanzielle Ausfall während des Lock-Downs konnte mit der beantragten Soforthilfe, die auch sehr schnell kam, und der Nutzung eines Sonderkündigungsrechtes für einen Übungsraum einigermaßen abgefedert werden. Die Frage des Pressereferenten Klaus Mally, wie sich denn Corona auf den Übungsbetrieb selbst auswirkt, beantwortete Thomas Schmitt bei einem Rundgang durch die einzelnen Räume. Gleich am Eingang zeigte er auf den abgesperrten Getränkeautomaten. „Der kostet uns jetzt etwa ¼ Mitarbeiter, weil jede Trinkflasche von einem von uns aufgefüllt werden muss,“ erläuterte er. Und dann erzählte er von mehreren schlaflosen Nächten und den vielen Tagen, in denen das Hygienekonzept ausgedacht, aufgeschrieben und umgesetzt wurde. „Leider,“ ergänzte Schmitt, „gibt es keine Erfahrung und schon gar keine festgeschrieben Standards, wie ein Hygienekonzept in einem Fitness- und Gesundheitsclub auszusehen hat. Und die Gesundheitsbehörden waren auch keine große Hilfe.“ So kam es, dass am Schluss das Ergebnis aufwendiger war als letztendlich notwendig. „Aber besser zu viel als zu wenig. So konnten wir wenigstens sofort wieder anfangen“, war Schmitt zufrieden. Und dann konnte Schmitt für die Besucher noch einen Zusammenhang zwischen Fitness und Corona aufzeigen. Bei der Erläuterung der einzelnen Trainingsstationen kam er auf die sogenannten Myokine zu sprechen. Myokine sind Botenstoffe, die der Körper vermehrt bei intensiver Muskelbeanspruchung ausschüttet. Sie stoppen beispielsweise Entzündungen und regulieren die Immunabwehr. Je besser der Muskelaufbau, desto besser die Immunabwehr. Und je besser die Immunabwehr, desto besser gegen Corona gewappnet. Also kein Widerspruch zwischen Fitness und Corona. Der Besuch endete in der „Folterecke“, in der ausschließlich einfache Holzgeräte stehen, in denen laut Thomas Schmitt „nur mit dem eigenen Körpergewicht gegen den Alltag gekämpft wird“. Eine interessante Stunde mit neuen Erkenntnissen.