SPD-Orstermin beim Caritas-Laden
Was geschieht, wenn Corona-Virus und helfende Hände aufeinander treffen? Um diese Frage beantwortet zu bekommen, machte sich die Gruppe von SPD-Mitgliedern rund um den stellvertretenden Vorsitzenden Günter Siats auf den Weg zum Caritas-Laden in der Bahnhofstraße von Neu-Anspach. Elke Hoewer, die für den Caritas-Laden seit einigen Monaten verantwortlich ist, begrüßte ihre Gäste zusammen mit ihrer Kollegin Martina Arndt, verantwortlich für die Caritas Beratung im Hochtaunuskreis. „Hinter der Idee der Caritas-Läden stehen vier Prinzipien. Wir wollen gemeinnützig sein, unterstützend, solidaritätsstiftend und ressourcenschonend“, erläutert Elke Hoewer und erklärt, dass mit der Gemeinnützigkeit Familien und Alleinstehenden mit geringem Einkommen günstig einzukaufen ermöglicht wird. Mit gut erhaltenen Gebrauchtwaren zu fairen Preisen wird dieser Personenkreis unterstützt und mit der Koordinierung ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Spender- und Sponsorenengagements Solidarität gestiftet. Und nicht zuletzt wird mit der Weitergabe und Wiederverwendung von noch guten Sachen die Umwelt ressourcenschonend entlastet. Dreimal in der Woche ist der Laden für jeweils drei Stunden geöffnet, um bedürftigen Menschen Sachen anzubieten, die über die Grundbedürfnisse wie Essen und Trinken hinausgehen. Und hier setzte auch die Frage von Klaus Mally an, wie sich denn die Pandemie auf den „Geschäftsbetrieb“, die Klientel und das Warenangebot auswirkt. „Der Geschäftsbetrieb ist insofern eingeschränkt, dass sich zur Zeit immer nur maximal drei Kunden im Laden aufhalten dürfen“ erklärt Hoewer und Arndt ergänzt, dass das Klientel sich schon geändert hat. Im Moment werden zwar keine Kundenkarten, die abhängig von der persönlichen Einkommensgrenze sind, ausgegeben. Aber aus Rücksicht auf die durch die Corona bedingt verordneten Kurzarbeiten erzeugte zusätzliche Bedürftigkeit haben mehr Menschen das Recht, im Laden sehr günstig einzukaufen. Ein weiterer Corona-Effekt ist das aktuell recht große Angebot an Waren, da viele Menschen in den vergangenen Monaten durch die „Zwangspausen“ Gelegenheit hatten, ihre eigenen Bestände zu prüfen, noch gute Dinge auszusortieren und dem Caritas-Laden zu spenden. Überrascht waren die Besucher über das Ambiente und Elke Hoewer erklärte „wir versuchen, uns wie eine Boutique darzustellen, um der Klientel das Gefühl zu geben, sich etwas Schönes leisten zu können und damit auch einen schönen Tag zu haben.“ Unterstützt wird Elke Hoewer durch insgesamt 25 ehrenamtliche Helferinnen, die jüngste Anfang dreißig, die älteste über 80 Jahre alt. „Leider haben wir keine ehrenamtlichen Männer. Die könnten wir für die Eintrittskontrolle und den Transport der schweren Kleidersäcke gut gebrauchen. Aber vielleicht meldet sich ja jetzt jemand“ ergänzte Martina Arndt mit einem Lächeln. Mit einem herzlichen Dankeschön beendeten die Sozialdemokraten den Besuch