SPD-Ortstermin im Hochtaunusstift

„Herzlich willkommen! Ich freue mich, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben.“ Mit diesen Worten begrüßte Sebastian Fischer, für das operative Geschäft des Hochtaunusstifts verantwortlicher Geschäftsführer, eine Delegation des SPD Ortsvereins Neu-Anspach. Dank der jahrelangen ehrenamtlichen Tätigkeit des stellvertretenden Vorsitzenden Günter Siats konnte dieser Ortstermin in einer für Neu-Anspach und seine Bürger wichtigen sozialen Einrichtung realisiert werden. Nachdem der Vorsitzende Kevin Kulp und seine Parteigenossen in den vergangenen Monaten den Schwerpunkt ihrer Ortstermine mehr auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die heimischen Betriebe gelegt hatten, sollte an diesem Tag der Markenkern der Partei, der soziale Aspekt, in den Vordergrund treten. „Wie geht es weiter, Herr Fischer?“ war die erste und drängendste Frage der Runde nach den vielfältigsten und teilweise widersprüchlichen Informationen der letzten Wochen und Monate. Diese Frage leitete einen ausführlichen Exkurs Fischers ein, angefangen vom Pflegestatus, über den Zustand der Immobilie und seine Zukunft bis zur aktuellen Situation im Haus. Wichtig für die aktuell ca. 55 Bewohner ist, dass die Versorgungs- und Pflegeverträge mit den jeweiligen Trägern abgeschlossen sind, allerdings nur bis Ende des Jahres. Die Weiterführung ist „abhängig von der im Moment noch nicht klaren Absicht des Eigentümers, was mit dem Gebäude mittel- und langfristig geschehen soll“, so Fischer. Hier hakte Kulp ein, der erklärt „die SPD Neu-Anspach ist stark an der Weiterführung als Senioren- und Pflegeheim interessiert und wird die dazu notwendigen Maßnahmen unterstützen.“ Ein großes Problem laut Fischer ist der aktuelle bauliche und technische Zustand des Gebäudes. „Der Zustand des Hauses entspricht nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen an ein Senioren- und Pflegeheim“, führte er aus. „Wir leben damit, was über Jahre nicht investiert wurde.“ Covid-19 war natürlich sowohl für die Gesprächsrunde als auch in besonderem Maße für das Hochtaunusstift ein Thema. „In der Hochphase war die Einrichtung von der Außenwelt weitestgehend abgeschirmt. Der Besuch von Angehörigen war komplett untersagt, das hat merklich auf die Stimmung gedrückt.“ erzählte Fischer. Heute im aktuellen Betrieb ist der Speiseraum wieder geöffnet, es gibt drei Besuchstage pro Woche mit je einer Stunde für jeden Bewohner und alle Dienstleistungen wie Frisör oder Fußpflege laufen wieder. Während des ganzen Gespräches merkte man, mit welcher Begeisterung Sebastian Fischer seinen Beruf ausübt, besonders, als er am Schluss auf die Zukunft zu sprechen kommt: „Visionen für einen zukünftigen Betrieb hätten wir!“ So stellt er sich ein offenes Haus vor, eingebunden in die Kommune. Das Miteinander würde gefördert und das Stift hätte einen Hotelcharakter mit allen Pflegeangeboten, angefangen mit ambulanter Pflege über Tagespflege und Pflegeheim bis zur Seniorenresidenz. Auch hob er das Ehrenamt hervor, das in der Vergangenheit immer eine wichtige Stütze war, „aber im Moment eingeschlafen ist“, wie Fischer bedauernd bemerkte.